NATUR ist nicht etwas außerhalb von uns – die Natur, das sind wir selbst!

Wenn wir unsere Beziehung zur Natur auf dieser Ebene pflegen, dann ist dies ein Begegnen auf Augenhöhe, eine partnerschaftliche Kommunikation mit der Natur. Bedauerlicherweise verhalten wir Menschen uns häufig individuell und auch gesellschaftlich derart egoistisch, dass wir uns seit langer Zeit als Herrscher (leider meist im destruktiven Sinne) über die Natur aufspielen. Die Folgen dieser Hybris lassen sich ganz einfach an den aktuellen Themen, Krisen und Problemen erkennen. Das heißt nicht, dass wir die Natur, ihre Ökosysteme und deren Leistungen nicht nutzen dürfen.

 

Als Teil dieses „Lebens-Systems“ geht es wohl darum, in Symbiose und gegenseitiger Wertschätzung zu koexistieren und dabei die Natur als unsere Lebensgrundlage nicht zu plündern und kaputt zu machen.

Warum funktioniert das nicht oder nur ansatzweise?

  • Allzu viele Menschen verharren, diese Thematik betreffend in einem „kollektiven Dämmerschlaf“, dösen diesbezüglich vor sich hin und verweigern in ihrer Passivität jegliche Verantwortung der Natur und den künftigen Generationen gegenüber.
  • Polar dazu stehen jene Menschen, die durch ihr Dasein mit hoher Geschwindigkeit düsen und sich mit einem Aktionismus der unterschiedlichen Arten ablenken und so aus der Verantwortung zu stehlen glauben.
  • Auch werden häufig die Themen Natur, Ökologie, Biodiversität usw. betrachtet – wenn überhaupt – wie von Zaungästen aus scheinbar sicherer Entfernung. Damit lässt sich die gesamte Thematik und Problematik auch leicht verdrängen und wir verhalten uns etwa so, als ob uns das Ganze nichts anginge.

Dennoch sind wir unmittelbar Betroffene in diesem Szenario und jede und jeder von uns ist eingeladen, aufzuwachen und Verantwortung zu übernehmen.

Damit in der Natur, im Außen, im Lebensraum der Geschöpfe auch durch uns Menschen sich etwas zum Besseren verändern kann, müssen wir uns als erstes selber verändern, also aufwachen.

Dieser Wandel, diese Transformation müssen wir alle vollziehen – wir sind die Verursacher dieser Situation und nur wir Menschen haben die Möglichkeit und Chance, dies willentlich zu tun. Nur wenn sich in unserem Inneren Entsprechendes verändert, kann und wird dies in unserer Mitwelt nachhaltig ankommen. Wachen wir mehrheitlich auf, damit wir nicht früher oder später als Gesellschaft schlafend, dahindösend mit kaputten Ökosystemen völlig ungebremst an die Wand knallen.

Dies ist keine zweckpessimistisch – düstere Prognose, sondern eine durch unzählige wissenschaftliche Arbeiten und Recherchen einerseits und durch aufmerksame Beobachtungen von uns allen andererseits, leider eindeutig belegte Realität.

Wachen wir auf, selbst wenn dies dem sogenannten Establishment in der Gesellschaft und vielen politischen Entscheidungsträgern nicht immer gefällt („schlafende BürgerInnen“ sind leicht zu gängeln). Wir wissen, dass gerade, was die Artenvielfalt betrifft, Vieles bereits unwiederbringlich verlorengegangen, also ausgestorben ist. Es ist notwendig, die regional und global kritische Situation beim Namen zu nennen.

Als nächsten Schritt brauchen wir unbedingt positive „Bilder“, positive Ideen und Visionen, mit denen wir etwas Nachhaltiges bewirken und uns dazu untereinander motivieren können.

Wir haben noch viele Möglichkeiten, als aufgewachte Menschen uns einzubringen zum Wohle der Natur und somit auch zum Wohle von uns Menschen.

Wachen wir auf – fassen wir Mut und packen an – setzen wir um – alle zusammen

Gedanken von Josef Voglsperger