Honigbiene / Imkern

 

Die Honigbiene (Apis mellifica) ist ein derart faszinierendes Insekt, dass man, selbst als ImkerIn aus dem Staunen kaum herauskommt.

Die soziale und auch hierarchische Struktur in einem Bienenvolk, welches je nach Jahreszeit zwischen 10.000 und 60.000 Individuen umfasst, ist höchst spezifisch. Die klare Arbeitsaufteilung, der Mut, mit dem das Volk verteidigt wird, bis zum sprichwörtlichen Fleiß beeindrucken uns die Honigbienen. Auch die Tatsache, wie sie ihre Behausung, also die Bienenbeute im Brutnest bei 37°C, hoher Luftfeuchtigkeit und absoluter Finsternis („stockdunkel“) hygienisch perfekt sauber halten kann, ist phänomenal.

Die Biene (auch Wildbienen) ist das einzige Tier, das sich selbst versorgen kann, ohne etwas anderes zu zerstören (keine Pflanze, kein Tier,…).

Die Honigbiene wird wirtschaftlich betrachtet als das drittwichtigste Haustier nach Rind und Schwein bezeichnet. Der Grund hierfür ist die hohe Wertigkeit der Bestäubungsleistung, besonders bei Massentrachten an Kulturpflanzen. Die sehr wertvollen Bienenprodukte, welche beim Imkern gewonnen werden, sind neben Honig, Blütenpollen, Propolis, Gelee Royal, Wachs und auch Bienengift. Diese Produkte haben in einer gesunden Ernährung für uns Menschen und auch in der Apitherapie eine große Bedeutung.

Leider geht es der Honigbiene in unserer Zeit nicht besonders gut. Sie hat ImkerInnen, die sich um sie kümmern (alleine würde sie derzeit bei uns nicht mehr überleben können) und in letzter Zeit erfreulicherweise eine große Aufmerksamkeit und Anteilnahme aus der Bevölkerung erfahren. Dennoch gibt es viele Faktoren, die ihr das Leben schwer machen, wie z.B. Lebensraumverlust durch intensive Landnutzung, Trachtlücken, Parasiten, Pestizide, technische Störstrahlungen um nur einige zu nennen.

So wie die Ursachen für die generelle Schwächung der gesamten Honigbienenpopulation multifaktoriell sind, so sind auch die Maßnahmen und Möglichkeiten, sie zu unterstützen mannigfaltig.

Bienenschutz heißt:

  • mehr Natur im Garten und in der Kulturlandschaft für ein kontinuierliches Trachtangebot und wertvollem Pollen bis zum Frühherbst

 

  • wenn irgendwie möglich Pestizidverzicht bzw. wenn unbedingt notwendig, dann auf Bienenflugzeiten achten.

 

  • eine gute, imkerliche Praxis, die sich nicht vorrangig an Massenerträgen von Bienenprodukten orientiert, sondern in erster Linie die Ganzheitlichkeit dieses sensiblen Ökosystems „Honigbiene und deren Lebensraum“ in den Vordergrund stellt.

 

Tatsächlich ist das Imkern etwas überaus Interessantes und Faszinierendes und es gibt immer etwas Neues und Überraschungen zu erleben, obwohl die Herausforderungen an die Honigbiene und den ImkerInnen schon sehr markant geworden sind.

Mehr Info dazu auf:

www.bienenzentrum.at

www.honigland.at

www.imkereizentrum.at

www.apitherapie.at

Am Mysterium Honigbiene uns teilhaben lassen,
um ihre geheimnisvolle Welt ein wenig zu erfassen,
das ist das Anliegen der IMKERSCHAFT
und sie zeigt uns auch, wie man das Imkern macht.