„LAUB – GESCHICHTEN“
Du darfst dem LAUB erLAUBen liegen zu bleiben – du musst es nicht aufscheuchen!
Das LAUB von diesen Stellen (auf Gehwegen, Straßen, Stiegen, … ) oder wenn es einmal allzu sehr „laubt“ vorm Haus, dann freut sich die Tierwelt ungLAUBlich über einen LAUBhaufen und über die ErLAUBnis dort einziehen zu dürfen.
Auf dem Komposthaufen wird das LAUB (außer Walnuss- und Hollerblätter) zu wertvollstem Dünger für den Garten. Apropos Garten – der freut sich über eine LAUBmulchschicht im Winter.
LAUB wird verwandelt, denn unzählige Mikroben und Pilze machen sich an die Arbeit und zersetzen die Blätter. Für die Regenwürmer und viele andere Klein- und Kleinstlebewesen ist dies köstliche und überlebensnotwendige Nahrung, wenn sie breitflächig auf dem Boden liegt.
Im Frühjahr ist von all dem vielen LAUB, dem wir Menschen erLAUBen liegen zu bleiben, fast nichts mehr da, es muss dies jemand gebraucht haben.
Wenn das LAUB zu Boden gefallen und daher organisch tot ist und das oft zu einer Zeit mit diesiger, feucht-kühler und nebeliger Witterung, so kann sich das bei uns Menschen als inneres Stimmungstief zeigen. Das Licht im Außen wird täglich weniger und die Natur ödet ab – auch wir werden dabei an unsere körperliche Endlichkeit erinnert. Die Natur ruht, erholt und sammelt sich für einen neuen Wachstumszyklus – sie gönnt sich also UrLAUB auf ihre Art. Genauso ist es für uns Menschen sinnvoll und dem natürlichen Rhythmus entsprechend, uns der Qualität dieser Zeit bewusst hinzugeben, damit wir der Lichtgeburt und den dazugehörigen Festen zur Wintersonnenwende mit freiem und erwartungsvollem Herzen begegnen können.
Mit VerLAUB: Das LAUB
Informationen zum Laub
Laub im Garten liegen lassen
Auch in laubholzreichen Gärten fällt viel Laub an. So mancher Gartenbesitzer greift dann schnell zum Rechen und beseitigt die Blätter, damit der Garten wieder „ordentlich“ aussieht. Dies stellt aber einen erheblichen Eingriff in den natürlichen Kreislauf dar. Blätter sind für den Gartenboden der beste Dünger. Außerdem dient die Laubschicht als Versteck und Überwinterungsquartier für zahlreiche Kleintiere, darunter Nützlinge wie die Marienkäfer, die sich von den ungeliebten Blattläusen ernähren. Lässt man das Laub liegen, wird nicht nur eine umweltschonende Form der Düngung betrieben, sondern es werden gleichzeitig auch wichtige Nützlinge gefördert.
Laubzersetzung
Jedes Jahr gelangen in einem Laubmischwald pro Hektar etwa 7000 bis 15000 kg Falllaub und Holzreste auf den Boden. Der Waldboden müsste deshalb eigentlich jährlich an Höhe zunehmen und an seinem „Abfall“ schließlich ersticken, wenn die Laubstreu nicht kontinuierlich abgebaut würde. Beim Verrotten des Laubes entsteht Humus. Die Intensität und der zeitliche Ablauf des Abbaus sind von zahlreichen Faktoren abhängig: von der unterschiedlichen Abbaufähigkeit der Laub Art, von der Temperatur, von der Feuchtigkeit, vom Chemismus des Bodens (pH-Wert) und nicht zuletzt von der Qualität und Quantität der abbauenden Organismen. An der Laubzersetzung sind neben größeren Tieren wie Regenwürmern, Schnecken, Asseln, Käfern, Spinnen und Tausendfüßlern vor allem Bakterien und Pilze beteiligt.
Weitere Informationen zur Laubverfärbung